Girokonto Vergleich

Ohne Girokonto bekommt man am Geldautomat kein Geld Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Ohne Girokonto bekommt man am Geldautomat kein Geld Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Ihre Checkliste für den Vergleich von Girokonten

Wer am Leben in Deutschland teilhaben möchte, kommt um die Eröffnung eines Girokontos nicht herum. Ob erster Job oder Unterstützung vom Staat – Zahlungen erfolgen heute in der Regel nur noch bargeldlos.

Jedes Jahr planen aber auch viele Menschen ihre Bank zu wechseln. Die Motive dafür können vielfältig sein. Egal ob nun Wohnortwechsel und Unzufriedenheit mit der bisherigen Bank der Grund ist, bei einem Girokontowechsel kann man oft auch eine Menge Geld sparen. Bis zu 15 Euro und mehr kann ein Girokonto im Monat kosten. Hinzu kommen große Unterschiede bei Dispokrediten und Zusatzleistungen wie Kreditkarten und Überweisungen.

Wir helfen Ihnen mit unserer Checkliste, dass richtige Konto für Sie zu finden.

Scheuen Sie nicht den Wechsel Ihres Girokontos

Viele Verbraucher möchten grundsätzlich ihre Bank wechseln, scheuen jedoch den damit verbundenen Aufwand. Gehören Sie auch dazu. Vielleicht wissen sie nicht, dass die alte und neue Bank verpflichtet sind, Ihnen dabei zu helfen. Worauf man beim Girokonto achten sollte, welche Gebühren und Kosten dabei entstehen und welche Zusatzleistungen dazu gehören, erklären wir Ihnen.

Worauf kommt es bei der Wahl des richtigen Girokontos an?

Diese Frage ist für jeden Verbraucher relevant, die zum ersten Mal ein Girokonto eröffnen und aber auch für alle, die Ihr Girokonto wechseln wollen. Grundsätzlich gilt: wer sparen will, muss vergleichen. Die Konditionen für die verschiedensten Leistungen rund um das Girokonto unterscheiden sich erheblich. Die Durchforstung des Dschungels der Preismodelle und Gebühren kann sehr verwirrend sein. Einige Banken berechnen Monatspauschalen für die Kontoführung, andere einen Grundpreis zuzüglich Kosten für jede Überweisung oder Kontobuchung. Hinzu kommen Konten, die zunächst kostenlos sind. Doch hier können Kosten, die erst auf den zweiten Blick erkennbar sind, teuer werden – beispielsweise bei vielen Daueraufträgen, wenn die Bank bei jeder Buchung Geld verlangt. Sind Sie Student, Auszubildende, Rentner oder Sozialhilfeempfänger? Dann bieten einige Kreditinstitute spezielle Konditionen für diese Zielgruppe an.

So finden Sie die richtige Bank für Ihre Bedürfnisse

Zunächst sollten Sie sich überlegen, was für Sie bei der Auswahl des Girokontos wichtig ist. Mögen Sie den direkten und persönlichen Kontakt mit Ihrer Bank, ist eine Filialbank sicher die richtige Wahl. Bevorzugen Sie Online- oder Telefonbanking empfiehlt sich eine Direktbank, die in der Regel günstiger ist. Bei der Wahl einer Filialbank sollten Sie eine Bank mit einer Geschäftsstelle in Ihre Nähe achten. Sonst können Fahrkosten, Portokosten und Gebühren für die Nutzung fremder Geldautomaten teuer werden. Daran sollten Sie aber auch denken, wenn Sie eine Direktbank bevorzugen.

Mit der Checkliste zum richtigen Girokonto

Bei der Neueröffnung oder Wechsel eines Girokontos stellen sich wichtige Fragen, dessen Beantwortung die Auswahl deutlich vereinfacht. Drucken Sie sich am besten noch unsere Checkliste zum Vergleichen der Girokonten aus.

    1. Monatliche fixe Kosten der Kontoführung
      Einige Banken bieten ihren Kunden die Kontoführung für das Girokonto kostenlos an. Wie ein Zeitungsbericht zeigt, schränken Banken das Angebot an kostenlosen Konten immer weiter ein Bei anderen Banken fallen hingegen monatliche Grundgebühren an. Eine genaue Übersicht der Kosten bietet das Preis- und Leistungsverzeichnis der Banken. Kostenlose Konten sind oft an Bedingungen geknüpft.
    2. Zusatzgebühren
      Welche Gebühren fallen an, wenn Überweisungen, Daueraufträge oder Buchungen ausgeführt werden? Gibt es große Unterschiede. Oft ist eine gewisse Anzahl mit inbegriffen. Auch der Versand von Kontoauszügen ist meistens kostenpflichtig. Hinzu kommen Gebühren bei Verlust von Zugangsdaten, Pins oder Karten.
    3. Bedingungen für die kostenlose Kontoführung
      Bei vielen Banken ist die kostenlose Kontoführung an einen bestimmten monatlichen Geldeingang geknüpft oder das Konto muss über ein vorgegebenes Mindestguthaben verfügen. Prüfen Sie vor Kontoeröffnung genau, welche Bedingungen erfüllt werden müssen und welche Kosten entstehen, wenn diese nicht erfüllt werden.
    4. Wo kann ich Geld abheben und welche Kosten entstehen
      Zum Abheben von Bargeld sollte ein möglichst dichtes Netz an Geldautomaten zur Verfügung stehen. Das Abheben sollte kostenlos sein. Bei Fremdbanken ist das Abheben oft kostenpflichtig. Doch es gibt auch Automatennetzwerke, die es Kunden ermöglicht, an Bankautomaten fremder Banken Geld abzuheben. Zu den Netzwerken gehören z.B. der Sparkassenverbund, der Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken, die Cash Group Banken (Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Postbank und deren jeweiligen Direktbanken) und die CashPool Banken (TargoBank, Santander Bank, Sparda-Banken, BB Bank und weitere). Bei Auslandsreisen bieten einige Banken ihren Kunden auch das kostenlose Abheben von Geld an.
    5. Welche Bezahlkarten sind inbegriffen und welche Kosten entstehen
      Um am elektronischen Zahlungsverkehr und für bargeldlose Bezahlung benötigen Sie eine entsprechende Karte. Dabei wird zwischen verschiedenen Kartentypen unterschieden
      –          Kundenkarten, die für den Bezug von Kontoauszügen und das Abheben von Bargeld am bankeigenen Geldautomaten gedacht sind
      –          EC-Karten, die ein Abheben von Bargeld an den meisten Geldautomaten ermöglichen und im bargeldlosen Zahlungsverkehr am gebräuchlichsten sind
      –          Kreditkarten, die die Funktionen der EC-Karte auch weltweit ermöglichen
      EC-Karten sind hierzulande am gebräuchlichsten und bieten wie die Kreditkarte höchste Flexibilität. Bei Kreditkarten gibt es meistens noch einen Kreditrahmen und die Abbuchung der Zahlung erfolgt zur Abrechnung der Zahlungen meistens am Monatsende. Viele Kreditkarten beinhalten oft auch Zusatzleistungen wie Versicherungen. Alle Karte haben Vor- und Nachteile und ein Vergleich der Leistungen und Kosten ist empfehlenswert. Zusatzkarten für den Partner können weitere Kosten verursachen.
    6. Guthabenverzinsung
      Seit Jahren befinden sich die Zinsen auf einem niedrigen Niveau. Trotzdem zahlen einige Banken für Geld auf dem Girokonto Zinsen. Dieser ist meistens sehr gering, aber trotzdem besser als gar nichts. Teilweise fängt die Verzinsung erst ab einen bestimmten Betrag an. Nicht zu verwechseln sind Sollzinsen und Habenzinsen. Sollzinsen zahlt der Kunde der Bank bei Überziehung des Kontos oder bei einem Dispokredit. Habenzinsen erhält der Kunde, wenn ein Guthaben auf dem Konto vorhanden ist.
    7. Dispokredit und Zinsen für die Überziehung des Kontos
      Eigentlich sollte man es vermeiden, mit dem Girokonto ins Minus zu rutschen. Doch manchmal lässt es sich nicht vermeiden – beispielsweise wenn eine unvorhergesehene Anschaffung ansteht. Die Zinsen für Dispokredite sind meistens vergleichsweise hoch. In der Bild wurde erklärt, warum das so ist. Bei langfristigen Krediten ist ein Ratenkredit sinnvoller als ein Dispositionskredit. Die Höhe der Dispozinsen unterscheiden sich von Bank zu Bank teilweise erheblich und ein Vergleich von Dispokrediten lohnt sich. Teilweise bieten Banken auch einen zinsfreien Dispositionsrahmen. Voraussetzung für einen Dispokredit ist, dass die Bank Ihnen diese Möglichkeit ausdrücklich eingeräumt hat. Die Höhe des Dispositionskredit ist vom regelmäßigen Geldeingang und Ihren Sicherheiten abhängig. Überziehen Sie Ihren Dispokredit oder Ihr Konto ohne Dispokredit zahlt man für eine geduldete Überziehung noch höhere Zinsen. Die Bank kann aber auch weitere Abbuchungen von Ihrem Konto ablehnen.
    8. Sicherheiten
      Immer wieder gehen die Nachrichten durch die Presse, wo Betrüger mittels gestohlener PINs, TANs oder EC- bzw. Kreditkarten Geld ergaunert haben. Daher ist gerade für das Onlinebanking besondere Sorgfalt erforderlich. Banken bieten hierfür verschiedene Verfahren zur Sicherung Ihrer Transaktionen an. Am unsichersten sind sogenannte TAN-Listen, die nach einander verwendet werden. Alternativ gibt es noch das indizierte TAN (iTAN) Verfahren. Diese Verfahren kommen allerdings immer seltener zum Einsatz. Mit Einschränkungen zu empfehlen ist das mobile TAN-Verfahren (mTAN/SMS-TAN).Hier wird eine TAN per SMS auf Ihr Handy geschickt. Höhere Sicherheit bietet ein TAN-Generator. Die wohl höchste Sicherheit bietet das HBCI-Verfahren.

Sie sehen also, es gibt einige Dinge bei der Auswahl des Girokontos zu beachten. Nur wer vergleicht, kann ein für sich passendes Konto finden und Geld sparen. Haben Sie die Konditionen verglichen und ein passendes Bankkonto gefunden, sollten Sie vor einem Wechsel trotzdem noch einmal mit Ihrer alten Bank reden. Eventuell ist man ja bereit Ihnen entgegen zu kommen und hat ein entsprechendes Angebot für Sie. Dann können Sie beruhigt den Wechsel wagen.

Tipp: Prüfen Sie regelmäßig Service und Kosten des neue Girokontos und der anderen Marktangebote. Die Konditionen wechseln regelmäßig. Auch wenn sich Ihre Lebensumstände ändern – wie Umzug, Arbeitsplatzwechsel, Jobverlust, Hochzeit – sollte Sie Ihr Girokonto prüfen. Verringert sich Ihr Einkommen, kann ein bislang kostenloses Konto kostenpflichtig werden. So kann ein erneuter Vergleich der Angebote sinnvoll sein.